Welches waren beim Umbau aus architektonischer Sicht die grössten Herausforderungen?
Es gab einige; etwa das Entfernen der Stahlstütze in einem der Restaurants, ohne dabei die Statik des ganzen Gebäudes zu gefährden. Auch die Suche nach einer optimalen Zimmereinteilung unter möglichst geringen Anpassungen am bestehenden Holzbau war nicht ganz ohne. Für die Erweiterung des Untergeschosses und der Lagerräume waren aufwendige Grabungsarbeiten unter dem Haus notwendig. Herausfordernd war sicher auch die Unterfangung des alten Berghuus für den neuen Saunabereich sowie dessen Zugang. Anspruchsvoll war es ferner, die passenden Steine sowie Mörtel für die Natursteinfassadenverkleidung zu finden, so dass diese zum alten Haus passt.
Gab es auch spezielle natürliche Einflüsse?
Ja, wir hatten grosse Hangwasservorkommen, wodurch das Erstellen von Abdichtungen hangseitig zuweilen recht schwierig war.
Gab es absolute Highlights in der Bauphase, auf die Sie auch stolz sind?
Es gab einige spektakuläre Aktionen. Vor allem zu nennen ist die Anlieferung der Lüftung für die Küche, die mit dem Helikopter erfolgte. Das war einzigartig und spannend.
Wie sind Sie bei der Materialwahl vorgegangen?
Wir haben nur langlebige Naturmaterialien gewählt, die dem Zahn der Zeit standhalten. Dabei sind wir nach dem Motto «luxuriös und puristisch» vorgegangen. Dazu passen unseres Erachtens etwa massives Altholz, Steinarten aus der Region wie etwa «Splüga» oder «Lucerna» sowie Accessoires aus Leinen und Leder. Zudem verbessern unbehandelte Werkstoffe sowie sichtbare Furchen und Risse in den Naturmaterialien die Ausstrahlung der naturbelassenen Möbelstücke. Darüber hinaus haben wir viel Wert auf klare Formen gelegt und wollten die Räume mittels einer sanften Farbgebung weder überladen noch besonders viele freien Flächen lassen. So sind es Erdtöne, die in den zeitlos-luxuriösen Berghuus-Räumen dominieren, wobei auch schwarz und weiss eine wichtige Rolle spielen.
Woher stammen die Möbel?
Auch hier haben wir stark auf lokale Einflüsse gesetzt. Viele Möbel hat die MUWI Architektur AG zusammen mit den exklusiv für sie arbeitenden Schreinern und Künstlern entwickelt und erstellt. Es sind also zahlreiche Unikate darunter, die die Einzigartigkeit des Berghuus auszeichnen. Auch beim Mobiliar setzten wir die Priorität auf Langlebigkeit und Hochwertigkeit. Wir haben Materialien ausgewählt, die Jahrzehnte halten.
Inwiefern machen auch kleine bauliche Details den Charme des neuen Berghuus Radons aus?
Der Wellness-Bereich, als Rückzugsort für Momente der Ruhe und des Krafttankens, besticht ganz bewusst mit klaren Linien und ausgesuchten Materialien aus der alpinen Umgebung, um den Gästen sowohl körperlich als auch geistig genügend Raum zu geben – denn für unser Wohlbefinden müssen wir uns Zeit nehmen. Auch die Kombination von natürlichen Materialien wie Wasser, Holz, Stein, Kalk sowie künstlichen Materialien wie Bronze oder Glas wirken sich positiv auf das Wohlbefinden aus. Unserer Meinung nach erzeugt der Spa dadurch eine Balance zwischen Sinnlichkeit und Intellekt. Die Kraft der Natur ist eine Art Spiegel unserer MUWI Architektur. Sie bestimmt unser ganzheitliches Konzept, das sich durch alle Räume des Berghuus Radons durchzieht und die Authentizität und Einzigartigkeit dieses Ortes bewahrt.
Für weitere Informationen:
https://www.muwi-architektur.ch/de/uber-uns