«Wir biegen auf die Zielgerade ein», sagt Fadri mit einem Strahlen im Gesicht. Der Gastgeber verkündet mit Genugtuung, dass das neue Berghuus Radons schon bald schlüsselfertig zur Übergabe bereitstehe. Nach monatelangen, teils sehr intensiven und aufwendigen Umbau- und Renovationsarbeiten nimmt der komplett modernisierte Bau Gestalt an. «Die Restaurantküche wird gerade fertiggestellt, letzte Altholzverkleidungen werden im Restaurant sowie Saunabereich durchgeführt, und die Gästezimmer befinden sich in der Endmontage. Es läuft einiges», sagt Fadri.
Die heutigen Gäste bewegen sich in einer Welt, die so mobil, wandelbar und vernetzt ist wie nie zuvor. Und das erwarten sie auch von ihrer Unterkunft. Die grundlegenden Anforderungen an ein Hotel sind aber gleich geblieben. Im Berghuus soll der Gast die Möglichkeit all dieser Annehmlichkeiten haben, jedoch ein authentisches, ursprüngliches Lebensgefühl wiederfinden. Technik soll verfügbar sein, aber nicht dominieren. So steht ein Fernseher zwar zur Verfügung, verschwindet aber unsichtbar in der Wand, wenn er nicht gebraucht wird. "Unsere Gäste wollen Räume, die sich in jeder Hinsicht nach ihren Bedürfnissen richten – und nicht umgekehrt. Genau darauf haben wir von MUWI Architektur beim Berghuus geachtet. Die Zimmer im Berghuus sind ein Rückzugsort, hier will man es bequem und gemütlich haben - „Cocooning“ war unser Leitsatz für jeden Raum. Denn unserer Meinung nach ist der Trend nach Standardräumen abgelaufen. Hotelzimmer müssen Persönlichkeit und Charakter besitzen. Das erreichten wir im Berghuus zum Beispiel durch helle und freundliche Töne und natürliche Materialien. Wir setzen ganz auf heimische, regional passende Einrichtung und wollen keine «Tropenhölzer in den Bergen»“, sagt Innenarchitektin Christine Disch, von MUWI Architektur.
Zum Beispiel passt sich im Berghuus die Lichttemperatur dem Tagesrhythmus der Gäste an. MUWI Architektur setzt dabei auf belebende Atmosphäre am Morgen und entspannende am Abend. Denn der grösste Komfort im Berghuus ist die Ruhe und das friedliche Ambiente der Berge in Kombination mit einer zeitlosen sowie authentischen Architektur und Inneneinrichtung.
Unter den 50 Partnerfirmen, die die letzten Monate intensiv am Umbau des Berghuus mitgewirkt haben, sind viele Kunsthandwerker, Steinmetze und Schreiner, deren Wissen und Berufung inzwischen leider teilweise fast ausgestorben sind.
Kunsthandwerk ist wichtig für den Charakter des Gebäudes. Kunsthandwerk betrachten die Gastgeber des Berghuus als eine ganz spezielle Form des Luxus. Stiller Luxus, der einem näher zur Natur, näher zum authentischen Leben in den Bergen bringt. Es ist ein Unterschied, ob ich an einem von Hand geschreinerten Waschtisch in massiver Eiche und Keramik Waschbecken oder einem CNC gefrästen MDF Möbel stehe. Das Zweite sieht möglicherweise sogar auch grossartig aus, rechtwinklig, gerade, fehlerfrei und perfekt ihn der Funktion. Bei einem handgemachten Unikat jedoch spürt der Gast die Leidenschaft, den Künstler, den Ursprung des Materials. "Das ist ein anderes Lebensgefühl. Ein Lebensgefühl, dass wir den Gästen im Berghuus ermöglichen wollen", so Christine Disch von MUWI Architektur.