Wir stehen als ganze Region zusammen und probieren, mit gegenseitiger Unterstützung und Vernetzung das Maximum aus der Situation herauszuholen. So wurde eine Gruppe gegründet bestehend aus je einem Vertreter der Gemeinde Surses sowie Hotellerie und Gastronomie, dem Geschäftsführer der Schneeschule Savognin sowie den Direktoren der Bergbahnen Bivio und Savognin. Man tauscht sich intensiv und regelmässig aus, unterstützt einander, stimmt alle Massnahmen gegenseitig ab.
Wichtig ist, dass alle Gastronomieanbieter stets auf dem gleichen Wissensstand sind und wir den Gästen gemeinsam einen Mehrwert anbieten können. So ist zum Beispiel ein Ziel, dass alle dasselbe elektronische Tisch-Reservationssystem einführen, damit es für die Gäste einfacher und übersichtlicher wird. Da braucht es viel Kommunikation untereinander. Auch sind die Hoteliers und Gastronomen herausgefordert, sich an Frequenz-Limiten und die Beschränkung von Personenzahlen zu halten.
Sie müssen sicherstellen, dass die Leute ihre Schutzmasken bereits beim Anstehen tragen werden. Die neuen Schlauchmasken können in allen Sportgeschäften der Region gekauft werden. Deren zwei in Savognin, eines in Bivio. Auch mit den Ski-Vermietungsstationen laufen entsprechende Gespräche.
Wir sind zuversichtlich und haben viele positive Anzeichen, dass die Gäste kommen und uns allen einen guten Winter bescheren werden. Darum werden die Bergbahnen ab dem ersten Wochenende im Dezember den Wochenendbetrieb aufnehmen. Ab dem 19. Dezember fahren sie dann täglich im normalen Winterbetrieb.
Sie ist riesig, bei mir, im ganzen Dorf und natürlich ganz besonders bei den Inhabern und Betreibern des Berghuus auf 2000 Metern über Meer. Eine wunderbare Sache für die ganze Region. Das Berghuus war ja bereits vor dem Umbau schon ein sehr beliebter Ort, wo man auf der Sonnenterrasse sitzend den Skifahrern zuschauen konnte.
So hochwertig, fein und mit Liebe ins Detail, wie das Berghuus renoviert wurde, hat es alle Voraussetzungen, ein strahlender Leuchtturm unserer Destination zu werden. Es verfügt über einen sehr hohen Qualitätsstandard im Logis-Bereich und hat als Gastgeber mit Fadri Arpagaus einen international erfahrenen Koch gewonnen. Dazu kommt, dass Radons die Sonnenstube unserer Region ist. Nah an den Bergen und trotzdem nicht von diesen erdrückt, da auf einem Hochplateau gelegen. Man ist hier eigentlich weg von der Zivilisation, aber trotzdem mitten auf der Skipiste. Abends präsentiert sich ein prächtiger Sternenhimmel und die Milchstrasse scheint zum Greifen nahe. Jede Jahreszeit hat hier oben ihre besonderen Reize und Vorzüge.
Ist das so? (lacht) Das hat wohl mit meiner echten Begeisterung zu tun. Mir passt auch die überschaubare Grösse des Berghuus Radons sehr. Man ist weg vom Rummel, in einer kleinen Gemeinschaft mit den anderen Gästen und hat die ganze Weite der alpinen Natur vor den Füssen. Sei es direkt auf die Skipiste, mit einer Skitour oder auf einer ausgedehnten Winter- oder Schneeschuhwanderung.
Da gibt es diverse, wovon ich mal ein paar nenne. Savognin hat zum Beispiel eine eigene Sennerei, die Käse für das Dorf herstellt und via Pipeline die Milch aus zwei Alphütten direkt ins Dorf kanalisiert, wo sie verarbeitet wird. Für Gäste werden interessante Führungen durch diese Sennerei geboten. Sehr spannend ist auch die «Drogeria Surses». Sie ist sehr innovativ und bietet zahlreiche regionale und lokale Produkte an, wie etwa den Röteli Schnaps oder eine Murmeltiersalbe. Die Drogeria hat sogar eine eigene Edelweiss-Plantage und bietet hauseigene Kosmetikprodukte und Salben an. Das Show-Labor kann man vor Ort anschauen und sich beraten lassen. Ein absoluter Fan bin ich von der Alp Flix. Sie ist sehenswert, das Hochplateau nur mit Schneeschuhen oder Fellen erreichbar. Dort oben herrscht die absolute Ruhe. Faszinierend ist auch ein Besuch in der lokalen Trockenfleischerei Peduzzi oder am Origen Festival Cultural, welches jeweils im Sommer stattfindet. Die Fundaziun Origen Festival Cultural hat im Jahr 2017 auf dem Julier einen sehenswerten roten Turm gebaut. Ganz neu in Bivio ist die Kaffeerösterei, die einen herrlichen Kaffee produziert und manchmal (je nach Wind) riecht das ganze Dorf nach herrlichem Kaffee.
Die 51-jährige Tanja Amacher ist in Horgen am Zürichsee aufgewachsen und kam vor 23 Jahren über ihren Ehemann in die Region Surses, in die sie sich verliebt hat. Seit dem 1. November 2014 ist sie Geschäftsführerin der Tourismus Savognin Bivio Albula AG. Zu ihren Aufgabengebieten gehört die Leitung der strategischen Planung, die operative Führung sowie Finanzen, Marketing, Angebotsgestaltung und Öffentlichkeitsarbeit für den lokalen Tourismus. Tanja Amacher lebt mit ihrem Mann, einem gemeinsamen Hund sowie ihrem Pferd in Cunter